Die Schulgemeinschaft hat in einer Auftaktveranstaltung das Projekt auf den Weg gebracht mit dem Ziel, klimaneutral zu werden.

Mit einer bemerkenswerten Auftaktveranstaltung hat die Schulfamilie der Krumbacher Bildungseinrichtung den Start des vom Land Bayern initiierten Umwelt-Projekts freigegeben und das Ziel der gewünschten Zertifizierung mit klarem Blick in erreichbare Nähe gerückt. Die von Hedwig Fraas von der erweiterten Schulleitung betreute und organisierte Feier, eingebunden und durchsetzt mit Darbietungen verschiedener RS-Chorklassen punktete mit Bestnoten durch themenbezogene Beiträge, gestaltet von Schülerinnen und Schülern, die – um im Schulbild zu bleiben – mehr als eine „lobenswerte Fleißarbeit“ ablieferten.
„Klimaschule Bayern – worum geht’s? Um Umweltbildung und Bewusstsein schaffen – und um Mitmachen“ stellte Realschulrektor Rudolf Kögler zum Auftakt der Pilotveranstaltung fest. Und sein Resümee: „Der Klimawandel ist auch in unseren Breiten längst Realität geworden.“ Der Schutz des Klimas gehöre zweifelsohne zu den größten gesamtgesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit, doch leider scheine es, dass die aktuelle Thematik bei vielen, trotz unwiderlegbarer Fakten, noch nicht im Bewusstsein angekommen sei oder gar Verhaltensänderungen bewirkt haben. Kögler konkret: „Wir als Schule wollen unseren Beitrag leisten und den Klimaschutz in unser aktives Tun einbeziehen.“ Auf dem Weg zur zertifizierten „Klimaschule Bayern“ mit dem übergeordneten Ziel eines klimaneutralen Schulbetriebs stehe die Ermittlung des individuellen „CO2-Fußabdrucks“ am Anfang des Prozesses. Darauf aufbauend werden dann konkrete individuelle und spezielle Klimaschutzmaßnahmen entwickelt und in einem „Klimaschutzplan“ verankert. Durch die angestrebte Klimaneutralität der Schule werde letztlich das angestrebte Ziel belegen, dass Klimaschutz im Alltag möglich ist und es sehr wohl auch auf den Einzelnen ankomme. Am Ende des Weges wird sich zeigen, dass in einer Klimaschule Bayern „Klimaschutz wirklich gelebt wird“.
Als Pate des „Klimaschul-Projekts Realschule Krumbach“ bot der Krumbacher Abgeordnete Maximilian Deisenhofer (MdL) der Vorreiterrolle der Krumbacher Realschule die weitere Begleitung an und wünschte der Schule auf dem Weg zur „Klimaschule Bayern“ die Entwicklung und Umsetzung innovativer Ideen. Die Vorbildfunktion beim aktuellen Schulprojekt betonte die stellvertretende Landrätin Monika Wiesmüller-Schwab (Günzburg) in ihrer Grußadresse, ergänzend mit dem Hinweis, dass die Realschule Krumbach die erste Bildungseinrichtung im Landkreis Günzburg sei, die das Zertifikat „Klimaschule Bayern“ anstrebe und wünschte auf diesem zielgerichteten Weg „gutes Gelingen“.
Wie sehr die Schule schon sensibilisiert ist, die Nachhaltigkeit und Klimaschutz als Leitgedanken ihres Handelns und Wirkens identifiziert zu haben und diese dauerhaft in ihre Schulentwicklung einbinden möchte, belegen eindrucksvoll (und nachhaltig wirkend) die Beiträge der Schülerinnen und Schülerinnen: Jakob Mayr und Gabriel Broll von der „Umwelt-AG“ hatten ein ganzes Paket praktische Vorschläge zum Thema „Umweltschutz“ geschnürt: von der Müllentsorgung bis zum Einsatz von „Strom-Detektiven“. Der Schülerbeitrag von Celina Mayer, Simon Thoma und Hannah Leopold war als Analogie („Rede an die Welt“) zu biblischen Prophezeiungen aufgebaut.
Nicht weniger beeindruckend die praktischen Hinweise zu „Unser Schulranzen wird klimaneutral“, eine lehrreiche Zwiesprache von Lina Raabe und Miriam Schulz. Eine dem zentralen Thema Klimaschutz zuzuordnende Zeitreise („Wir sind im Jahr 2070“) mit Rückblick auf das Hier und Heute unternahmen die Schülerinnen Isabella Bertele und Islim Yilmaz. Die damit abgerundete Auftaktveranstaltung markierte den offiziellen Projektstart und war wegweisend für die Schulgemeinschaft „Klimaschule Bayern“ zu werden. Die hinter dem Prädikat stehenden Aktivitäten wollen einen Beitrag leisten zur Bewältigung der Klimakrise. Die positive Dynamik wirkt weit über die eigene Schule hinaus und hat Signalfunktion in der Öffentlichkeit. Text und Foto: Manfred Keller (Mittelschwäbische Nachrichten vom 12.10.2022)